Sonderausstellung im Museum Koenig:
Eine Welt, Deine Gesundheit
WISSENSCHAFT
KOMMUNIZIEREN
"Nothing in science has any value to society if it is not communicated."
Anne Roe
Wir sind auf Wissenschaft angewiesen
Die Krisen unserer Zeit wie der Klimawandel, die aktuelle und die Gefahr neuer Pandemien sowie der Verlust von Biodiversität, erfordern in vielen Bereichen eine umfassende gesellschaftliche und wirtschaftliche Transformation.
Um diesen Wandel meistern zu können, sind und werden wir auf Forschung und Wissenschaft angewiesen sein, denn sie suchen nach evidenzbasierten Antworten und entwickeln Lösungskonzepte für die aktuellen Krisen. Wissenschaftliche Erkenntnisse sind die Grundlage von Entscheidungsprozessen in Gesellschaft, Politik und Wirtschaft und können sich unmittelbar auf den Alltag und das Arbeitsleben jedes einzelnen Menschen auswirken.
Ergebnisse aus der Wissenschaft müssen kommuniziert werden
Jedoch wird die Wissenschaft nicht alleine den Klimawandel, die Sicherung der globalen Gesundheitsversorgung und der Ernährung sowie die Energiewende leisten können. Ohne gesellschaftliche Akzeptanz und Verständnis wird kein Forschungsansatz in der Bevölkerung Anklang finden. Ergebnisse aus der Wissenschaft können nur Gehör finden, wenn sie verständlich und zielgruppenspezifisch kommuniziert werden. Wissenschaft muss sich eng mit der Gesellschaft verzahnen, sodass neben Politiker*innen und Wissenschaftler*innen auch die Zivilbevölkerung in die Transformationsprozesse einbezogen wird.
Gute Wissenschaftskommunikation ist ein Mittel gegen „Fake-News“, führt zu Wissenschaftsmündigkeit in der Bevölkerung, schafft grundlegendes Vertrauen der Bürger*innen in Wissenschaft und stärkt den Zusammenhalt sowie die Demokratiefähigkeit der Gesellschaft. Zudem kann Wissenschaftskommunikation das Interesse und die Neugier für bestimmte Forschungsgebiete wecken und zu einem Grundverständnis führen, wie Wissenschaft funktioniert und arbeitet.
Die Mehrheit vertraut und interessiert sich für Wissenschaft und Forschung
Ergebnisse aus aktuellen Meinungsumfragen, wie dem „Wissenschaftsbarometer 2021“ und der „State of Science Index Studie“ von 2022, zeigen, dass die Menschen sich in Deutschland aber auch weltweit für Forschung und Wissenschaft interessieren und darauf vertrauen - laut Wissenschaftsbarometer vertrauen 62% der Befragten voll und ganz oder eher der Wissenschaft und Forschung.
Wie sehr wird in Wissenschaft und Forschung vertraut?
Werte für "weiß nicht, keine Angabe" nicht dargestellt |
Basis: jeweils mind. 1.000 Befragte | Angaben in Prozent - Rundungsdifferenzen möglich
Quelle: Wissenschaftsbarometer - Wissenschaft im Dialog/ Kantar
Werte für "weiß nicht, keine Angabe" nicht dargestellt | Basis: jeweils mind. 1.000 Befragte | Angaben in Prozent - Rundungsdifferenzen möglich
Quelle: Wissenschaftsbarometer - Wissenschaft im Dialog/ Kantar
Wie sehr wird in Wissenschaft und Forschung vertraut?
57 % der Befragten gaben an, ein eher großes oder sehr großes Interesse an wissenschaftlichen Themen zu haben. Die State of Science Index Study ergab, dass weltweit 91 % Wissenschaft für sich im Alltag sehr wichtig oder eher wichtig finden. Die Menschen erhoffen sich von der Wissenschaft Lösungen für die drängendsten gesellschaftlichen Probleme, wie die Auswirkungen des Klimawandels, Zugang zu sauberem Trinkwasser/ Sanitäreinrichtungen und eine Verbesserung der Luftqualität. Nur 4 % denkt, die Wissenschaft könne keine Probleme lösen. Die Grundlage, um Menschen mit Wissenschaftskommunikation zu erreichen, ist also vorhanden, wir müssen sie jetzt nur nutzen.
Wissenschaftskommunikation soll sich zu einem festen Bestandteil der Forschung etablieren
Auch die Politik hat die Bedeutung von Wissenschaftskommunikation erkannt, was 2019 aus dem Antrag der ehemaligen Koalition „Wissenschaftskommunikation stärken – Strukturen sichern, neue Möglichkeiten schaffen“, dem Grundsatzpapier des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) zur Wissenschaftskommunikation und der Gründung der Denkfabrik #FactoryWisskomm im Jahr 2020 deutlich wurde. Zukünftig soll sich Wissenschaftskommunikation zu einem festen Bestandteil von Forschung etablieren und nicht mehr nur als ein Anhängsel der Wissenschaft verstanden werden.